Fazit
Gesamtsieger unseres Social Media Benchmark 2020 – DAX30 ist Siemens, die in allen Kategorien dieser Untersuchung zu den bestplatzierten Unternehmen gehören. Der Technologie-Konzern lässt damit die ebenfalls starke Social-Media-Kommunikation von SAP, BMW, BASF und E.ON hinter sich und zeigt, wie sich eine stringente Kommunikationsstrategie über alle Kanäle hinweg auch in den öffentlich sichtbaren Zahlen niederschlägt.
Wie steht es jedoch um die schlechter platzierten Unternehmen? Einige konzentrieren ihre Social-Media-Kommunikation fast ausschließlich auf ihre Marketing-Kanäle und lassen die Unternehmenskommunikation außen vor. Bei manchen existieren entweder keine Corporate-Kanäle auf Instagram, YouTube & Co. oder es wird nicht von der Website auf die verfügbaren sozialen Netzwerke verlinkt. Integrierte Kommunikation ist insofern bei vielen Unternehmen nicht erkennbar. Es mangelt häufig zusätzlich an Dialogbereitschaft und stringenten Botschaften, die die Haltung des Unternehmens zu gesellschaftspolitischen Fragen vermitteln und sich durch alle Kanäle ziehen.
Auch eine performanceorientierte Content-Planung für Social Media scheint in der Unternehmenskommunikation noch nicht überall angekommen zu sein: LinkedIn und Instagram sind die derzeit am stärksten wachsenden sozialen Netzwerke, bespielt werden beide jedoch nicht von allen Unternehmen in einem adäquaten Maß. Besonders Instagram weist in den Kategorien Präsenz und Aktivität bei den DAX30-Konzernen noch deutliche Lücken auf, obwohl Engagement und Wachstum hier im vergangenen Jahr starke Ergebnisse gebracht haben.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Social Media in der Kommunikation vieler DAX30-Konzerne immer noch eine untergeordnete Rolle spielen. Da der direkte Dialog in Echtzeit und datengetriebene Kommunikationsstrategien jedoch zu den prägnantesten Veränderungen durch die Digitalisierung gehören, gilt es für einige Unternehmen, hier schnellstmöglich nachzurüsten. Entsprechende Ressourcen müssen unbedingt bereitgestellt werden, um mit dem (internationalen) Wettbewerb weiterhin mithalten zu können.